Schatzkammer Alverskirchen

Wandkreuz, Holz, Ludwig Baur, Telgte, 1930/40 B: 31,5 cm; H: 40 cm Leihgabe: Pfarrer Heinrich Hagedorn Das Wandkreuz ist von Ludwig Baur (1904-1977) in expressionistischer Malerei gestaltet worden und wohl in den 1930er Jahren entstanden. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: „Dem Franz Ludwig Dinnendahl als Andenken an seine ERSTE HEILIGE KOMMUNION von seinem Taufpaten Ludwig Baur.“ Das Kreuz war also ein Geschenk des über die Stadtgrenzen von Telgte bekannten Künstlers Ludwig Baur an sein Patenkind Ludwig Dinnendahl. Mit dem Onkel von Ludwig Dinnen- dahl, dem Bildhauer und Architekten Hans Dinnendahl, war Ludwig Baur eng befreundet und wohnte in dessen Nachbarhaus in Telgte. Nach dem Tod von Ludwig Dinnendahl bat sein Sohn Philip Dinnendahl Pfarrer Hagemann, dessen Nichte mit Philip Dinnendahl verheiratet ist, die Beerdigung zu übernehmen. Nach der Beerdigung fragte ihn der Sohn, ob er ihm ein Kreuz schenken dürfte, das seinem Vater sehr am Herzen lag. Wandkreuz, Holz, farbig gefasst, Südtiroler Werkstatt aus dem Grödnertal, um 2000 B: 30 cm; H: 54 cm Leihgabe: Grundschule Alverskirchen DasWerk vermittelt Christus als König und Sieger. Mit gekröntem, hocherhabenem, jedoch leicht nach rechts geneigtem Kopf steht Christus mit waagerecht ausgestreckten Armen vor seinem Kreuz. Die Beine und Füße sind gerade und nebeneinander, aber ohne Suppedaneum (Fuß- brett). Das Lendentuch mit Cingulum (Gürtel) und im majestätischen Gold-Rot-Blau endet kurz vor den Knien, um die Kniewunden, die Jesus sich bei seinem dreimaligen Fallen unter dem Kreuz zugefügt hatte, zu zeigen. Neben dem ausdruckvollen Gesicht mit geschlossenen Augen werden die Wundmale sowie die Wunden an Knien und Schultern (vom Kreuztragen) mit Blut- Strahlen hervorgehoben.Als Vorlage diesesWerkes diente ein romanisches Kruzifix des 11./12. Jahrhunderts aus Südtirol. Gruppe 3: Künstlerkreuze 10 Standkreuz, Holz, Messing, um 1957 B: 23 cm; H: 35,5cm Leihgabe: Christoph Gerd-Holling Das Standkreuz weist an den Balkenenden differenziert gearbeitete Reliefs mit den vier Evangelistensymbolen auf. Zudem ist es mit ei- nemWeihwasserbecken und beidseitig mit einer Halterung für Kerzen versehen. Das Kreuz bekam Anne Gerd-Holling, geb. Drängpohl aus Evers- winkel 1957 zur Erstkommunion geschenkt. In dieser Gruppe sind Kreuze zusammen- gestellt, die sich durch eine besonders originelle künstlerische Gestaltung aus- zeichnen. Einige Kreuze sind von Künstlern geschaffen worden und schließen an Stile und Künstlerpersönlichkeiten an, die das 20. und 21. Jahrhundert geprägt haben. Das Kreuz als religiöses Zeichen erfährt eine sehr individuelle Interpretation, wird zum Ärgernis oder nimmt heutige Lebenserfahrungen auf.

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