Schatzkammer Alverskirchen

13 Sterbekreuz, Silber, teilweise vergoldet, 18. Jh. B: 7,5 cm; H: 13 cm Leihgabe: Familie Lütke Holling Das Kreuz lässt sich aufklappen: Innen ist das Kreuz vergoldet und mit Reliquien von verschie- denen Heiligen bestückt. Es ist also zugleich ein Reliquienbehältnis, ein Reliquiar. Die Reliquien sind mit kleinen Zettelchen versehen, den soge- nannten Cedulae (lat.: Zettel), die die Identifi- zierung der Reliquien ermöglichen. Albert Lütke Holling hatte dieses Kreuz von seiner Ehefrau Agnes Lütke Holling, geb.Bünker, am 28.11.2014 mit in den Sarg bekommen. Dieses Kreuz ist ein ganz altes Sterbekreuz, das auf dem Hof weiter vererbt wurde. Die Besonderheit, dass es sich öffnen lässt, war Familie Lütke Holling zunächst nicht bekannt. Martin Hülsmann entdeckte diese Besonderheit und machte Familie Lütke Holling darauf aufmerksam. Die Familie nahm dieses Kreuz daraufhin zurück auf den Hof. Gruppe 5: Hand- und Sterbekreuze Eine große Anzahl kleinformatiger Hand- und Sterbekreuze gibt einen dezidierten Eindruck von der privaten, ganz persönlichen Glaubenspraxis in Alverskirchen. Einige Kreuze befinden sich über Generationen im Besitz der Familien, werden weitervererbt und sind somit sichtbares Zeichen der familiären Glaubenstradition. Die Handkreu- ze werden als ständige Begleiter beispiels- weise in der Hosentasche mitgeführt oder haben ihren Platz auf dem Schreibtisch. Anhand der Sterbekreuze wird deutlich, welch große Bedeutung das Kreuz als Hoff- nungssymbol besonders in der Stunde des Todes hat. Häufig wurden die Sterbekreuze auch als Grabbeigabe mit in den Sarg gelegt.

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