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Ein Gemeinschaftsprojekt des
Schatzkammervereins mit dem
Dorfarchiv Alverskirchen.

Alverskirchen um 1890

Diese Bronzetafel des Bildhauers Wolfgang Lamché zeigt eine alte Dorfansicht aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als Vorlage diente ein 170 cm x 130 cm großes Modell aus dem Alverskirchener Dorfarchiv, welches vom damaligen Schulleiter der Volksschule Alverskirchen Karl Schulte im Jahr 1966 gegründet wurde. Das Dorfmodell wurde von ihm nach seiner Pensionierung in monatelanger Heimarbeit im Jahre 1990 fertiggestellt und im selben Jahr erstmalig bei einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Als Grundlage diente eine Katasterkarte aus dem Jahr 1867, die auf den Maßstab 1:100 vergrößert wurde. Somit waren die Grundstückszuschnitte und die Grundrisse der Gebäude gegeben. Für die Ausgestaltung der einzelnen Häuser wurden alte Fotografien und Gemälde hinzugezogen, die im Dorfarchiv aufbewahrt werden.

Einige Gebäude aus der damaligen Zeit sind heute noch im Dorfbild zu finden. Aber es wird auch sichtbar, dass viele Gebäude und auch Straßenführungen im Laufe der Jahre den jeweiligen veränderten Dorfentwicklungen weichen mussten. Dieses Modell aus Papier/Karton ist neben vielen anderen Modellen im Dorfarchiv zu besichtigen.
N W O S 1000p 300 
 
»Von der Idee zum Kunstwerk« 
Inspiriert von einem Bronzemodell der Doppelschlossanlage Harkotten in Füchtdorf, wuchs beim Schatzkammerverein im Jahr 2023 der Wunsch nach einem Modell der historischen Dorfansicht von Alverskirchen. Die Kirche St. Agatha und ihre Schätze stehen nicht für sich allein. Sie sind Erbe des Dorfes und eng mit seiner Geschichte verbunden. In Kooperation mit dem Dorfarchiv konnte der Bildhauer Wolfgang Lamché aus Ennigerloh für unser Projekt gewonnen werden. Eine GAK-Kleinprojektförderung wurde beantragt und zugesagt. Acht Monate später wurde dieses neue Kunstwerk in Alverskirchen am Sonntag, 2. Juni 2024 feierlich eingeweiht.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für das Dorfmodell entschied man sich für den Platz an der Hauptstraße am Fuß der Treppe zum Kirchplatz von St. Agatha – also fast in direkter Achse zwischen dem Dorfarchiv und der Schatzkammer. Von dort aus hat man eine gute Rundumsicht und kann die damaligen Gegebenheiten mit der heutigen Realität in Bezug setzen und vergleichen. Zusätzlich ist das Modell ein idealer Treff- und Ausgangspunkt für die Führungen beider Vereine.

Die Geschichte greifbar zu machen und Interessierten das Wissen über unser Dorf zu vermitteln, ist Ziel dieses Kunstwerkes. Zeitgleich soll es die Identifikation der BewohnerInnen von Alverskirchen mit ihrem Dorf stärken. 
Du bist eingeladen, die Gebäude und Straßenzüge der Vergangenheit mit Auge und Hand zu ertasten. Hast du die Bäckerei Abelmann schon entdeckt, oder die alte Dampfmühle? Wo ist das Haus in deinem Rücken geblieben?

WN 1971 Kirchplatz 800p
»Blick auf den Boden«
Lasse den Blick fallen. Um den Betonsockel, in welchen die Bronzeplatte eingegossen wurde, befindet sich eine Einfassung aus Pflastersteinen. Diese Steine stammen aus der ehemaligen Pflasterung des Kirchplatzes. Dieser wurde 1971 erneuert. Die Steine fanden Verwendung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. 2024 – und zwei Generationen später – wurden die Steine vom Sohn und Enkel des Landwirts wieder hervorgeholt und erinnern hier nun symbolisch auch an die Geschichte des Kirchplatzes.

Bronzearbeit des Bildhauers Wolfgang Lamché nach einem Dorfmodell von Karl Schulte (Gründer des Dorfarchivs und früherer Schulleiter der Volksschule in Alverskirchen)

N W O S 1000p 300

Dieses Projekt wurde mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) gefördert (»LEADER-Region »9Plus im Kreis Warendorf«)

9Plus LEADERWAF transparente Kommunen

Nachfolgend die Projektskizze zum Förderantrag GAK-Kleinprojekt:
 

Die Bronze fördert 

  • Regionale Identität (der Bewohner des Dorfes) und Vernetzung (der Vereine)
  • Wissen und regionales Know-how

Projektbeschreibung

In Alverskirchen gibt es zwei Gruppierungen, welche regelmäßig und ehrenamtlich Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Kehlbach, interessierte Bürgerinnen und Bürger oder Touristen durch das Dorf und seine Geschichte führen. Der 2012 gegründete Förderverein der Schatzkammer Alverskirchen legt dabei einen Fokus auf die Baugeschichte der Filialkirche St. Agatha und deren Exponate (Vasa sacra et non sacra) aus über 800 Jahren christlichem Glauben. Das Dorfarchiv Alverskirchen als Gruppierung des Schützenvereins Alverskirchen von 1840 e.V. besteht seit 1966 und bereitet die Dorfgeschichte ansprechend auf. Es archiviert Wissen bezüglich der kulturellen Entwicklung des Ortes und vermittelt dieses. Das Dorfarchiv möchte ein geschichtliches Bewusstsein bei den BewohnerInnen des Dorfes schaffen.

Im Zuge dessen sind im Dorfarchiv mehrere dreidimensionale Modelle von der historischen Bebauung des Ortes entstanden. Sie vermitteln dem Betrachtenden sehr anschaulich, wie der Ort beispielsweise um 1900 ausgeschaut hat. 

Um Interessierten, die spontan in Alverskirchen eintreffen, auch die Möglichkeit zu geben einen Eindruck von der historischen Bebauung des Dorfes zu erlangen; um Dorfführungen von Schatzkammerverein und Dorfarchiv künftig an einem zentralen Ort in Alverskirchen beginnen zu können; um die Identifikation mit Alverskirchen bei DorfbewohnerInnen zu stärken, soll auf Basis eines Dorfmodells um 1900, welches aus Karton gefertigt im Dorfarchiv ausgestellt ist, eine Bronzetafel mit Hilfe eines Künstlers geschaffen werden. Die Tafel soll circa 0,5 m² groß sein.

Das Dorfmodell kann zwischen den Orten der Schatzkammer (St. Agatha Kirche) und des Dorfarchives (Grundschule am Kehlbach)) auf einem Flurstück der Gemeinde Everswinkel im Dorfmittelpunkt errichtet werden. Es ist beständig und wird jederzeit öffentlich zugänglich sein. Die Wahl des Standortes zwischen den Orten der beiden Gruppierungen unterstreicht die Kooperation der beiden Vereine und deren gemeinsames Interesse der Identifikationsschaffung bei der lokalen Bevölkerung und der Wissensvermittlung für Interessierte. Zudem ist der Schatzkammerverein an der Förderung von Kunst im öffentlichen Raum interessiert.

Wie kann man das Ziel des Projektes messen?
In Nähe der Bushaltestelle „Kirche“ errichtet, wird das Dorfmodell die Aufmerksamkeit der wartenden Fahrgäste auf sich ziehen, genauso werden Fahrradreisende unweigerlich an der Bronzetafel vorbeikommen, ggf. in Reichweite des bald umgestalteten Kirchplatzes (ausgestattet mit mehr Sitzbänken) und der Bäckerei Abelmann eine Rast einlegen und dabei die Dorfbebauung um 1900 mit Ihren Augen und Händen erfahren. Das Kunstwerk soll berührt werden. Markante Stellen, wie dann beispielsweise der Kirchturm von St. Agatha werden nach Erreichen des Projektzieles abgegriffen und goldglänzend sein. Bronze ist sehr haltbar und so soll das Modell über Jahrzehnte den AlverskirchnerInnen und Interessierten zu Informationszwecken zur Verfügung stehen.

Welche Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit sind geplant?
Die Bronzetafel soll nach Fertigstellung feierlich mit allen Beteiligten und Interessierten eingeweiht werden. Über den Entstehungsprozess und das Ziel der Bronzetafel soll in der Lokalpresse berichtet werden. Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört auch, dass künftig Dorfführungen des Dorfarchives und der Schatzkammer an dem Bronzedorfmodell begonnen werden können.

Wo Sie uns finden

Die Schatzkammer befindet sich in der Turmkapelle der St. Agatha-Kirche in Alverskirchen, 15 km östlich von Münster, im Kreis Warendorf.

 

 

Wie Sie uns erreichen

Gerne zeigen wir Ihnen unseren Kirchenschatz.
Zur Kontaktaufnahme und Terminabsprachen für Führungen
senden Sie uns bitte eine E-Mail. Wir melden uns bei Ihnen
und stimmen alles Weitere ab.

vorstand@schatzkammer-alverskirchen.de